Werbeversprechen – Die schöne Welt der Kosmetik

„Faltenfrei über Nacht“ – diese und andere Wunderwirkungen verspricht die Kosmetikindustrie gern.
Oder: jugendliches Aussehen, perfekte Haut, Anti-Aging – die Versprechen der Kosmetikhersteller scheinen kaum Grenzen zu kennen. Mit einer neuen Kosmetikverordnung will die EU Verbraucher künftig vor nicht einlösbaren Produktversprechen und unzureichenden Studien schützen.
Das Problem: Für Deutschland ändert sich kaum etwas.
Dr. Annemarie Burkhard von der EU-Arbeitsgruppe Claims & Studies kritisiert, es gebe Studien zu Werbeaussagen von Kosmetikprodukten, die problematisch seien:
„Zum Beispiel, dass zu wenige Versuchspersonen in eine Studie einbezogen werden. So wird eine weltweite Kampagne auf Basis von Ergebnissen an vier Probanden entwickelt. Oder es wird eine Methode verwendet, die nichts mit der Realität zu tun hat: dass die Volumengebung eines Shampoos in einer Klimakammer ohne Luftfeuchtigkeit durchgeführt wird anstatt unter realistischen Bedingungen.“
Ab 2016 soll durch die Kosmetikverordnung mit unzureichenden Studien dann endgültig Schluss sein. Bis dahin erfüllen die Shampoos zumindest einen Zweck auf jeden Fall: Sie reinigen die Haare.
Frontal21 prüft, was wirklich hinter den Versprechen der Kosmetikindustrie steckt.