Sommerzeitumstellung:Keine Sorge für Diabetiker

Der Raub passiert immer nachts, immer im März und immer fehlt eine Stunde. Die Diebin ist keine Unbekannte und heißt Zeitumstellung. Am 30. März schleicht sie sich wieder in deutsche Schlafzimmer und stellt die Uhren um eine Stunde vor.
Der Biorhythmus von Mensch und Tier wird – alle Jahre wieder – vor kleinere oder größere Probleme gestellt. „Zwar handelt es sich nur um eine Stunde, doch die innere biologische Uhr lässt sich nicht so leicht verstellen wie eine Armbanduhr“, erklärt Ulrike Fieback von der Techniker Krankenkasse (TK).
Den rund 1,8 Millionen insulinpflichtigen Diabetikern, die zum Beispiel nach einer getakteten Zeit leben, rät die TK, keine Angst vor der Zeitumstellung zu haben.
Dr. Ekkehard Thomas Martin, Oberarzt im Diabeteszentrum Bad Lauterberg gibt Diabetikern den Tipp, in den Tagen nach der Zeitumstellung häufiger zu messen und einen höheren Blutzuckerwert zu tolerieren. „Das Insulin sollte nicht zu knapp eingestellt sein“, so Dr. Martin. „Nach einigen Tagen hat sich der Stoffwechsel dann von selbst wieder reguliert“.
Niedersachsen liegt übrigens „am Puls der Zeit“, denn wenn am 30. März die Uhr von zwei Uhr auf drei Uhr vorgestellt wird, schaut ganz Deutschland zur Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) nach Braunschweig.
Die PTB mit der supergenauen Atomuhr ist die „Hüterin der Zeit“. Sie sorgt dafür, dass alle Funkuhren den exakten Impuls bekommen.