Preiskampf – Was ist unser Essen wert?

Eine gerechte und umweltverträgliche Lebensmittelproduktion setzt bei den Produzenten und Konsumenten ein Umdenken voraus.
Tomaten aus Holland, Camembert aus Frankreich, Milch aus Deutschland – die Regale sind gefüllt mit Lebensmitteln aus ganz Europa. Und all diese Lebensmittel werden subventioniert. Etwa 58 Milliarden Euro des EU-Etats fließen jährlich in Agrarsubventionen – der größte EU-Einzelposten.
Mit diesen Subventionen sollen vor allem die Existenz von Kleinbauern geschützt, die Preise für Lebensmittel stabilisiert und so letztlich die Versorgung mit Nahrungsmitteln gesichert werden. Außerdem sorgt das Milliardengeschenk der Steuerzahler an die Landwirte für billige Lebensmittel. Davon profitieren auch Familien wie die von Barbara S. seit Jahren. Ein Gewinn für alle, könnte man meinen. Doch während das System billige Lebensmittel fördert, geraten viele Bauern und Erzeuger in eine Schieflage.
Die Produktion und der logistische Aufwand, um die Waren ins Regal zu befördern, sind immens. Doch in den Preisen spiegelt sich das kaum wider. So sind die Ausgaben deutscher Haushalte für Nahrungsmittel in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesunken, rund zehn Prozent geben sie heute noch für Lebensmittel aus. Zum Teil werden Produkte hier billiger verkauft als im Ursprungsland selbst. Welche Auswirkungen hat die Preisdrückerei auf die Qualität? Und wäre ein Verzicht auf Subventionen eine Lösung? Wie viel würden unsere Lebensmittel dann kosten?
Die Dokumentation nimmt in diesem Zusammenhang die Subventionsproblematik unter die Lupe.