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Home›Konsumentenschutz›Arbeit›Lohndumping “XL” – Bei der Drogeriemaktkette Schlecker

Lohndumping “XL” – Bei der Drogeriemaktkette Schlecker

7. 12. 2009

Die Managergehälter schießen in astronomische Höhen, der kleine Angestellte oder Arbeiter  muss aber dafür immer mehr zurückstecken. Ein Unternehmen, das in letzter Zeit  immer wieder durch negative Schlagzeilen sich in den Blickpunkt bringt ist die Drogeriemarktkette von Anton Schlecker.

So werden im ganzen Bundesgebiet zunehmend sogenannte  Schlecker-XL-Märkte aufgemacht. Dies geschieht meist mit der vorherigen Schließung von Verkaufsstellen in unmittelbarer Nähe. Das dort beschäftigte Personal wird entlassen, während für den neuen XL-Markt anderes Personal über die von Schlecker benutzte  Zeitarbeitsfirma Meniar neu eingestellt,  natürlich  zu einem tarifwidrigen Lohn von 6,50 Euro/Stunde.

Aber damit nicht genug. Für die Beschäftigten in den XL-Märkten wird kein Tarifvertrag mehr angewendet, d.h. kein tariflicher Lohn mehr gezahlt, keine Urlaubs- und Weihnachtsgeldzahlung, statt 6 Wochen Urlaub gibt es nur noch 4 Wochen .

Auch wird versucht, bei den Beschäftigten  freiwillige Stundenreduzierungen durchzusetzen, damit eine arbeitsgerichtliche Überprüfung nicht mehr möglich ist.  Es werden den Beschäftigten Mehrarbeitsstunden nur noch in Form von Freizeitausgleich, aber nicht mehr mit der für sie zum Teil überlebenswichtigen Bezahlung angeboten.

Es werden  den Beschäftigten sogenannte „Depotverträge“ angeboten,  welche tarifvertragswidrig sind.

Dazu erklärt Werner Dreibus,  Bundestagsabgeordneter der Linken:

Wenn Schlecker sein erpresserisches Lohndumping durch Tarifflucht durchsetzen kann, gibt es auch in anderen Betrieben und Branchen kein Halten mehr.

Auf politischer Ebene gibt es ein einfaches Mittel, diese Kriegserklärung an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abzuwehren: Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, wie er in vielen europäischen Ländern längst Alltag ist, würde solche Versuche, Menschen in Armutslöhne zu pressen, ein für alle Mal beenden.”

Die Gewerkschaft verdi startet in dem Zusammenhang einen Aufruf an alle Mitarbeiter/innen von Schlecker.

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