KFZ:Falsche Umweltplakette hat schwerwiegende Folgen bei der Hauptuntersuchung


Experten der Kfz-Überwachungsorganisation KÜS weisen jetzt darauf hin, dass die sogenannte Umweltplakette ab dem nächsten Monat(November)bei der Hauptuntersuchung eine erhebliche Rolle spielt.
Fährt das Fahrzeug mit der falschen Umweltplakette vor, gilt dies als schwerer Mangel. Damit ist ein neuer HU-Stempel hinfällig.
Abweichende oder unleserliche Kennzeichen hingegen gelten als geringer Mangel.
Es gibt Schwarzmarkthändler, die Blankoplaketten vertreiben, aber kein ehrlicher Händler wird Ihnen eine solche unbedruckte Plakette ausstellen. Erstens kann die Herkunft der Umweltplakette, die vor allem beim ADAC, den Prüfstellen (Dekra, KÜS etc.), Werkstätten und in Online-Shops erhältlich ist, über die Wertstellungsmarke auf der Plakette zweifelsfrei festgestellt werden. Allein deswegen werden sich die Ausgabestellen hüten, hier ein Risiko einzugehen.
Zweitens prüft auch der TÜV bei der Hauptuntersuchung, ob die richtige Umweltplakette angebracht ist. Die Überprüfung ist kein zwingender Bestandteil der Hauptuntersuchung, findet jedoch statt, wenn am Fahrzeug eine Feinstaubplakette angebracht ist. Mängel an der Umweltplakette oder eine fehlende Kennzeicheneintragung können zu schwerwiegenden Konsequenzen führen und die Ausstellung der TÜV-Plakette verhindern.
Wenn eine gefälschte Umweltplakette festgestellt wird, haftet nicht nur der Fahrzeughalter, sondern auch derjenige der die Plakette ausgestellt hat und somit Beihilfe zur Urkundenfälschung geleistet hat.
Da es sich nicht um ein Kavaliersdelikt handelt, drohen Geldstrafen und Freiheitsentzug bis zu fünf Jahren. Spätestens bei einer Verkehrskontrolle kann man mit einer Anzeige wegen Urkundenfälschung rechnen.