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Konsumentenschutz
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Frust über Lidl-Reisebüro

Ferien im falschen Hotel gebucht

23. 02. 2017

Konsumer-Leserin Marianne Arzt freute sich auf erholsame Ferien auf Malta: Doch dann wollte ihr der Reiseveranstalter Lidl ein anderes Hotel andrehen. Das brachte die Seniorin auf die Palme!

Alles schien perfekt zu klappen. Marianne Arzt hatte Anfang Oktober telefonisch bei Tour Direkt von Lidl per Telefonat eine einwöchige Ferienwoche mit Begleitung nach Malta gebucht. «Ich freute mich riesig auf die Reise. Ich war ja schon mehrmals dort. Das Klima behagt mir sehr. Ich bin ein richtiger Fan von der Insel geworden», sagt Arzt. Das Seashells Resort Suncrest, mit vier Sternen angepriesen und nur wenige Minuten Laufweg vom Strand und der Uferpromenade mit vielen Restaurants und Einkaufszentren verpricht beste Erholung. «Und da ich zu Fuss nicht mehr gut unterwegs bin, war mir die Nähe zum öffentlichen Leben das Wichtigste», betont die lebensfreudige Seniorin, der ein Flyer über das Hotel zugesandt wurde.

Doch aus der Vorfreude sollte schnell ein grosser Frust werden. Lidl teilte Frau Arzt nur zwei Tage später nach der telefonischen Buchung mit, dass das Luxushotel ausgebucht sei und sie deswegen ins Paradise Bay umplatziert wurde. Für Arzt, die sich sogleich im Internet über ihre «neue» Unterkunft schlau machte, war dies eine Hiobsbotschaft. «Das neue Hotel liegt fünf Kilometer vom Strand und öffentlichen Leben entfernt. Und das ist für mich mit meiner Gehbehinderung einfach nicht zu akzeptieren», betont Arzt. Kommt dazu, dass das abgelegene Paradise Bay ihr von Lidl mit 778 Franken gleich teuer wie das Seashells in Rechnung gestellt wurde.

Das brachte Arzt endgültig auf die Palme. Sie beschwerte sich sogleich beim Reiseveranstalter. Doch dort stiess sie auf taube Ohren. «Niemand interessierte sich für mein Anliegen. Und nie
konnte ich mit derselben Person sprechen.» Frustriert annullierte Arzt die Reise. Lidl liess nicht locker und sendete ihr Mahnungen für die Annullationskosten über den Betrag von 622.40 Franken praktisch im Wochenrhythmus zu. Die rüstige Rentnerin liess sich nicht einschüchtern und bezahlte nicht: «Vor 20 oder 30 Jahren wäre ich darauf wohl reingefallen. Doch heute nicht mehr. Obwohl ich schon sagen muss, dass das Ganze an die Nerven ging.»

Konsumer fragte beim Reisebüro nach. «Wir geben keine Informationen über unsere Kunden heraus», gab sich Mitarbeiterin Nathalie Österreich kurz angebunden. Auch auf die Frage über die allgemeinen Geschäftspraktiken von Tour Direct liess sie unbeantwortet. Immerhin: Seit kurzem erhält Marianne Arzt keine Mahnungen mehr.

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