Falsche Rechnungen von der Gerichtsmedizin: Abzocke mit Toten

Die Hinterbliebenen sollen für Leistungen der Rechtsmedizin der Uni München zahlen. Bei der Auflösung des Haushaltes fanden die Angehörigen einen Brief in der Post, augenscheinlich abgesandt vom Institut für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München.
179,46 Euro sollten sie für eine DNA-Analyse bei den Pathologen bezahlen. Angeblich hatte eine Chromosomen-Kartierung für diagnostische Zwecke stattgefunden. Unterzeichner der Rechnung: ein Dr. Thomas Fuchs, Pathologe der Medizinischen Fakultät der LMU.
Irritiert wandten sich die Hinterbliebenen an ihr Bestattungsinstitut. Auch dort war von einer Einlieferung in die Rechtsmedizin nichts bekannt. Bei der LMU kannte man weder die Frau noch den unterzeichnenden Arzt. Damit war klar: Hier treibt ein fieser Betrüger sein Unwesen.
Institutleiter Professor Dr. Matthias Grawe:
Hier hat sich ein Betrüger unseres Briefkopfes bedient. Nach Bekanntwerden der ersten Fälle, habe man auf der Internetseite einen Warnhinweis und eine Info-Telefonnummer die wird rege angewählt wird veröffentlicht. Wir haben damit nichts zu tun und leiten alle Fälle an die Polizei weiter.
Quelle: Hans Moritz/ TZ