Beeinflussen die sozialen Medien unser Kaufverhalten?

Für Internet-Nutzer ist Social Media nicht mehr nur eine primäre Quelle der Unterhaltung. Für die breite Öffentlichkeit dienen die Sozialen Netzwerke auch als wertvolle Informationsquelle, wo sie Dinge zum Kaufen finden.
Für Unternehmen sind sie ein wirksames Marketing-Tool. Heute kann ein einfacher Beitrag auf Facebook eine soziale Verbindung in eine Geschäftsmöglichkeit verwandeln, und Unternehmen, die dieser Tatsache genügend Aufmerksamkeit widmen, können zusätzlichen Umsatz generieren.
Schon seit längerem ist wissenschaftlich bestätigt:
(www.thomashutter.com/index.php/2012/04/social-media-die-nutzung-von-social-media-beeinflusst-unser-gehirn/), dass Social Media süchtig macht: Social Media hat nicht nur Einfluss auf unsere Multitasking-Fähigkeiten, die sozialen Interaktionen und die Konzentrationsfähigkeit, sondern auch auf weitere Verhaltenseigenschaften.
So sinkt bei immer mehr Social-Media-Benutzer die Fähigkeit zur Geduld, da man sich daran gewöhnt hat, dass alles immer und zu jeder Zeit verfügbar ist. Sowohl unser Gehirn als auch unser Körper bindet uns mit süchtigmachenden Hormonen an die Bildschirme unserer Endgeräte.
Nun hat eine neuere Untersuchung sogar festgestellt, dass Social-Networking-Websites massiven Einfluss auf die Kaufentscheidungen ihrer Mitglieder haben, sei es in einem herkömmlichen physischen Ladengeschäft oder einem Online-Shop.
Unter allen heute verfügbaren Social-Media-Websites haben Facebook, Pinterest und Twitter den größten Einfluss. Einige der Ergebnisse sind wie folgt:
* 38% der Online-Käufer, haben einen Artikel gekauft, den sie zuvor auf Facebook geteilt oder „geliked“ haben.
* 29% der Sozialen-Netzwerk-Käufe sind auf ein auf Pinterest angepinntes Produkt zurückzuführen.
* 22% der Social-Network-Käufe geschehen über Twitter.
Was veranlasst die Menschen zum Kauf? Diese drei größten Social-Shopping-Sites haben sogenannte „Pull-Faktoren“ – diese überzeugen die Menschen, in Newsfeeds vermarktete Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen. Pinterest-Nutzer zum Beispiel entscheiden häufig, ein Produkt auf Grundlage der auf Pinterest geposteten zusätzlichen Informationen zu kaufen. Das größte soziale Netzwerk, Facebook, benachrichtigt seine Benutzer über Verkaufsaktionen durch eine Vielzahl von Möglichkeiten (Ereignisse, Seiten, Abonnements).
Twitter macht es auf eine einfachere Weise: Da hier nur ein paar Zeichen und ein visueller Beitrag möglich sind, geben Marken in der Regel nur ihren Verkaufsort an, um Käufer anzulocken.
Wo wird häufig eingekauft? Die oben erwähnte Untersuchung ergab, dass Facebook die meisten Verkäufe generiert, was aber nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass Facebook die herausragende Website für Social-Media-Marketing darstellt. Obwohl ein großer Teil der Käufe von Facebook kommen, hat Pinterest scheinbar doch einen höheren Einfluss auf das Konsumverhalten.
In der Tat gaben 29% oder die Mehrheit der 6000 Befragten an, ihre Kaufentscheidung für ein bestimmtes Produkt gefällt zu haben, nachdem sie es auf Pinterest gesehen hatten. Diese bildbezogene Website stellt die erste Wahl für Handwerk, Essen, Design und Einrichtungsgegenstände dar. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die beiden anderen Websites eine schwache Wirkung auf das Shopping-Verhalten hätten.
Menschen, die sich für Kleidung und Beautyprodukte interessieren, gehen eher zu Facebook, während Technik-interessierte Benutzer auf Twitter zu finden sind. Andere Netzwerke sind direkt für die Jobsuche ausgelegt, bzw. ausgerichtet, um Businesskontakte zu knüpfen. Weitere Ergebnisse der Studie sind:
* 56% der Online-Shopper sind Männer.
* Männer im Alter von 18 bis 34 kaufen mehr auf Social-Networking-Sites als Frauen.
* Der Social-Media-Marketingtrend inspiriert Unternehmer, geschlechtsspezifische Seiten wie Tapiture zu entwickeln.
Tatsächlich beeinflussen soziale Netzwerke das Einkaufsverhalten von Internet-Nutzern. Für Unternehmer haben sie einen Weg geebnet, auf direktem Wege ihre Märkte zu erreichen, wo immer sie auch sein mögen.
Doch, wie bereits angesprochen, werden nicht nur Kaufentscheide vom Internet und den sozialen Medien beeinflusst. Auch andere Bereiche, wie die Jobsuche, haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert.Fand man seine Arbeitsstelle früher überwiegend über eine Anzeige etwa in der Tageszeitung, ist es heute mit ein paar Klicks in Online-Stellenmärkten und sozialen Netzwerken ganz leicht, sich einen umfassenden Überblick über das Stellenangebot einer Stadt oder Region zu verschaffen.
Meist führt von der Anzeige direkt ein Link zur Firmenwebsite, wo sich online eine Bewerbung anfertigen
lässt.Beinahe ebenso wichtig wie eine eigene Recherche nach relevanten Stellen sind gute soziale Kontakte, die einen häufig bereits über einen frei gewordenen Job informieren,noch bevor die Stelle überhaupt ausgeschrieben ist.
Und wo lassen sich Kontakte – auch gerade über längere Distanzen hinweg – besser pflegen, als in sozialen Netzwerken? Häufig reicht schon ein Aufruf auf der eigenen Facebook-Pinnwand, eine neue Formulierung auf der XING-Seite oder ein Kommentar auf seinem Blog oder in speziellen Job-Foren, um zumindest einige Interessenten anzulocken. Die Jobsuche über das Internet ist also vor allem schneller und vielseitiger geworden.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter:
www.jobboerse-direkt.de/karriere/berufsorientierung/soziale-netzwerke und www.entrepreneur.com/article/229367