Helfen Bachblüten und andere Mittelchen?
In den Apotheken und Drogerien gibt es immer wieder so genannte “Medikamente”, die einen Placeboeffekt bieten können, wie zum Beispiel Bachblüten, Spirulina-Tabletten oder gar ein Haifischknorpelextrakt gegen Arthritis und Osteoporose.
Viele Menschen glauben aber an eine Wirkung und zahlen die oft ziemlich gesalzenen Preise.
Gerade bei Bachblüten-Tropfen ist die Wirkung umstritten, da es sich hier um Pflanzenteile handelt, die eingekocht, mit Alkohol versetzt und dann 240-fach verdünnt werden. Und von dem Verzehr von Spirulina-Präparaten hatte die Stiftung Warentest dringend abgeraten.
In den 90er Jahren führte ein Apotheker aus diesem Grund seine Aufklärungskampagne “Scheiß des Monats” ein, bei der er in seinem Schaufenster ein Präparat mit diesem prägnanten Titel präsentierte. Ein Hersteller klagte dagegen und das Gericht untersagte ihm die “herabsetzende Formulierung”.
Heute ist so manches Apotheken-Schaufenster dekoriert mit vollmundig beworbenen Appetitzüglern, von denen hinlänglich bekannt ist, dass man damit nicht langfristig abnehmen kann.
Eine andere Apotheke hat in der Auslage “Spirulina-Tabletten”, ein Algenpräparat, von dessen Verzehr die Stiftung Warentest dringend abrät. “Scheiß des Monats” findet sich immer noch in so manchem Schaufenster, es steht nur leider nicht mehr dabei.