Ausnahmezustand:Polizei erklärt St. Pauli zum „Gefahrengebiet“

Die Hamburger Polizei darf ab sofort in einem großen Teil der Stadt nach eigenem Ermessen Personenkontrollen vornehmen und Passanten „aus der Anonymität“ holen.
Hintergrund dafür sind mehrere Angriffe auf Polizeiwachen. Am 12, 20 und 28. Dezember letzen Jahres, hatten Angriffe auf Polizeistationen für Aufsehen gesorgt. 30 bis 40 Unbekannte skandierten mit: Scheißbullen“ und „Habt ihr immer noch nicht genug?“.
Als die Beamten herauskamen, wurden sie aus der Menschenmenge heraus mit Steinen und Flaschen beworfen. Ein 45-jähriger Polizist erlitt einen Kiefer- und Nasenbruch sowie Schnittverletzungen, als ihm ein Täter aus nächster Nähe einen Stein ins Gesicht schlug. Insgesamt wurden drei Polizisten schwer verletzt. Die Täter konnten nicht gefasst werden.
Die Polizei zog daraus Konsequenzen- und richtet ab 04.01.2014, 06:00 Uhr ein „Gefahrengebiet“ ein, das fast komplett die Stadtteile St. Pauli und Altona sowie den Süden des Stadtteils Sternschanze umfasst.
Das Gefahrengebiet hat folgende örtliche Begrenzungen:
Nördliche Begrenzung Holstenkamp, Pinneberger Weg, Eimsbütteler Straße, Altonaer Straße, Kleiner Schäferkamp und Schröderstiftstraße.
Östliche Begrenzung Karolinenstraße, Glacischaussee, Helgoländer Allee. Südliche Begrenzung durch die Elbe- Westliche Begrenzung Max-Brauer-Alle und dann entlang der Gleise der Deutschen Bahn AG. Das Gefahrengebiet gilt einschließlich der aufgeführten Straßenzüge.
Laut Polizei sollen mit dieser Maßnahme Straftaten verhindert werden. Ohne Verdacht können die Beamten nun Menschen durchsuchen, sie in Gewahrsam nehmen und Platzverweise erteilen.
Quelle: Polizei Hamburg