US-Dramaturg fordert Boykott deutscher Theater

Der US-Amerikanische Dramatiker Bruce Norris, wirft dem „Deutschen Theater“ in Berlin Rassismus vor, und hat dem Theater die Rechte an seinem Stück „Clybourne Park“ entzogen.
In dem Stück, das aus zwei Akten besteht, die 1959 und 2009 spielen, geht es um ein Haus in Chicago. In den Fünfzigerjahren wird es an eine Schwarze Familie verkauft, was zu heftigen Reaktionen in der weißen Nachbarschaft führt.
„Clybourne Park“ wurde 2011 sowohl mit Pulitzer-Preis als auch mit dem britischen Laurence-Olivier-Preis für das beste neue Stück ausgezeichnet. Es lief erfolgreich am Broadway und ist in vielen Ländern gespielt worden. Im deutschsprachigen Raum hat es beispielsweise noch eine Aufführung in Winterthur (Schweiz) gegeben, die der Autor nicht beanstandete.
Der Dramatiker Norris:
„Ich habe erfahren, dass es in Deutschland immer noch gängig sei, Schwarze von geschminkten Weißen spielen zu lassen – eine Theaterpraxis, die in den USA unter dem Namen „Blackface“ läuft und dort als rassistisch verpönt ist.“
Norris fodert ausserdem einen Boykott deutscher Bühnen durch amerikanische Dramatiker:
„Ich würde Ihnen raten, Aufführungen Ihrer Arbeiten in Deutschland zu boykottieren, wenn die Theater diese eselhafte Tradition fortsetzen. Eine Null-Toleranz-Position ist meiner Meinung nach die einzige Haltung, die man dagegen einnehmen kann. Wenn wir uns einig sind, werden vielleicht einige deutsche Theater das zur Kenntnis nehmen und sich nach einiger Zeit eines Besseren besinnen.“
Unsere Meinung nach sind sie scheinheilig- die US Amerikaner. Erst die Indianer fast ausrotteten und so tun als sei nichts gewesen. Oder die dunkelhäutigen Menschen schikanieren, die in den USA nichts galten- bzw. bis heute teilweise als Menschen 2. Klasse behandelt werden.
Als Beispiel führen wir den Afro-Amerikaners Eric Garner an, der in New York im Würgegriff eines weißen Polizisten starb, auf einem Video dokumentiert sind, aber Geschworene dennoch erklären, es gebe keinen Grund, den Beamten für seine Tat vor Gericht zu stellen.
Die USA sind ein Land, in dem auch 50 Jahre nach dem offiziellen Ende der Rassentrennung der Rassismus grassiert. Der weiße Mann hat immer noch Angst vor dem schwarzen Mann. Nicht zu fassen, aber leider wahr. Und da werfen die USA uns in Deutschland, Rassismus vor- nicht zu glauben.
Quelle: welt.de