Das Haus der Geschichte in Bonn zeigt, wie Deutschland zum Einwanderungsland wurde

Im Jahr 1955 kamen die ersten Gastarbeiter aus Italien, da im Wirtschaftswunderland Deutschland dringend Arbeiter gebraucht wurden. Mittlerweile ist Deutschland nach den USA das beliebteste Einwanderungsland der Welt.
In den 60er Jahren folgten Gastarbeiter-Verträge mit Spanien, Griechenland, Portugal, Jugoslawien und schließlich auch der Türkei.
Das Haus der Geschichte in Bonn zeigt in einer Sonderausstellung, wie es dazu kam und wie die Einwanderer die Gesellschaft der Bundesrepublik beeinflussen.
Zu sehen ist unter anderem das Moped, das 1964 der einmillionste Gastarbeiter geschenkt bekam. Aber Kuriositäten wie der Orden des ersten schwarzen Karnevalsprinzen Balam I. aus Aachen sind zu bestaunen.
Das vielleicht rührendste Ausstellungsstück ist ein selbst gebastelter Ramadan-Kalender, der mit seinen 30 Geschenke-Säckchen einem Adventkalender nachempfunden ist.
„Heute wird unsere Gesellschaft von Einwandern aus verschiedensten Herkunftsländern und -Kulturen wesentlich mitgestaltet“, so der Präsident der Stiftung Haus der Geschichte, Hans Walter Hütter.
„Man denke nur an Pizza, Pasta und Döner. Wer isst dagegen noch Eisbein und Sauerkraut? Das klingt schon so altmodisch! Ungefähr so altmodisch wie „Gastarbeiter“.
Quelle: derwesten.de