Deutschland ist ein Kriegsgebiet: Salafistenführer droht mit Anschlägen

Der Berliner Salafistenführer Denis Mamadou Cuspert war am 5. Mai 2012 an den Ausschreitungen bei einer Demonstration in Bonn beteiligt, bei denen Polizeibeamte durch Messerstiche verletzt wurden.
Cuspert, der nach dem Verbot seiner Organisation „Millatu Ibrahim“ im Juni dieses Jahres das Land verlassen hat, fordert Muslime in Deutschland mittels Videos zum Dschihad auf.
Das geht aus einem Video hervor, das dem ZDF vorliegt.
Cuspert:
„Ihr werdet nicht mehr in Sicherheit leben. Ihr setzt Millionen und Milliarden ein für den Krieg gegen den Islam. Und deshalb ist dieses Land hier, die Bundesrepublik Deutschland, ein Kriegsgebiet.“
Der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke:
„Wir nehmen das sehr ernst, denn das sind so erste Hinweise darauf, dass jemand sich tatsächlich entschlossen hat, als Märtyrer möglicherweise zu sterben.“
Nach Recherchen des ZDF hat das Terrornetzwerk Al-Kaida Kontaktpersonen nach Ägypten und Syrien entsandt, um kampfwillige Männer für Anschläge in Westeuropa anzuwerben. Sie sollen im syrischen Konflikt oder bei Terroroperationen auf dem Sinai praktische Erfahrung sammeln und dann nach Europa zurückkehren.
Reiseaktivitäten zwischen Deutschland und Staaten wie Ägypten und Syrien lassen sich nur schwer überwachen. Die Sicherheitsbehörden, so BKA-Chef Ziercke, seien nun „besonders gefordert“. Die Zusammenarbeit mit den ägyptischen Behörden solle deshalb noch enger werden.
Der untergetauchte Salafistenführer richtet seine Botschaft direkt „an Merkel, Innenminister und Außenminister“.
„Wir werden den Dschihad in eure Länder bringen. Solange ihr unser Blut vergießt, grabt ihr hier euer eigenes Grab.“
so Cuspert in dem Video, das offenbar unweit des Kölner Doms gedreht wurde.
Quelle: zeit.zdf.de