Wegen fünf Franken
Fitnesscenter erlässt Hausverbot
Was für eine Schikane: Zehn Jahre lang hat Rahel Wunderli in einem Fitnesscenter in Bern ihren Lieblingssport betrieben – bis sie die Muskelkraft der neuen Besitzer zu spüren bekam.
Das Fitnesscenter in Bern, in welchem Frau Wunderli ein Jahrzehnt lang voller Freude ihre Fitness trainiert hatte, wurde von der Firma basefit.ch übernommen. Damit nahm das Unheil seinen Anfang. Vorbei war es mit der Freundlichkeit. Die neuen Inhaber verlangten vor ihr, 30 Franken für einen neuen Badge zu be zahlen. Wunderli hingegen forderte verständlicherweise erst Mal die 25 Franken für den alten Eintrittspass zurück, war später aber auch bereit, die fünf Franken für den neuen darauf zu zahlen.
Damit hatte sie die Rechnung nicht mit der basefit gemacht. Ihr wurde bekannt gegeben, dass man sie mit einem Hausverbot belegt habe – trotz gültigem Abonnement. Auch nach mehrmaligen Interventionen bekam Wunderli keine Antwort, wurde mit einem nichtssagenden Mail abgewiesen oder auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet.
Aufgeben? Nicht der Fall von Frau Wunderli. Sie quetschte sich ohne Badge monatelang an den Trainingsleitern vorbei und frönte trotzdem ihrer Leidenschaft. «Das war manchmal mühsam. Mehrmals wurde mir der Weg versperrt und manchmal sogar gedroht», klagt Wunderli.
Damit nicht genug. Als die berufstätige Frau einen sogenannten «TimeStop» für einen dreimonatigen Auslandaufenthalt von der basefit.ch beantragte, wurde ein Bestätigungsschreiben für ihre Abwesenheit von ihrem Arbeitgeber verlangt. Wunderli tat das Geforderte, gehört hat sie von basefit monatelang nichts.
«Da platzte mir der Kragen», so Wunderli: «Ich kündigte mein Abonnement fristgerecht auf Anfang September 2016.» Antwort der Firma: Per Mail, welches dem Konsumer vorliegt, wurde Sie erneut auf das Hausverbot hingewiesen und gleichzeitig aufgefordert, die neue Abo-Rechnung «zeitnah» zu begleichen.
Wunderli: «Das werde ich nie tun. Mit denen will ich nichts mehr zu tun haben» Seither hat sie nichts mehr von basefit.ch vernommen.