Telekom-Skandal: Telefondaten, Konten – Sex

Der Schnüffelwahn der Telekom kannte offenbar keine Grenzen. Erst durchleuchtete das Unternehmen Telefondaten, dann Bankkonten – und schließlich auch das Sexleben sogenannter Zielpersonen.
Die von der Spitzelaffäre erschütterte Deutsche Telekom hat in bisher nicht bekanntem Ausmaß auch das Privatleben von Bewerbern durchleuchten lassen. Zugegeben hat das Unternehmen bisher die Überwachung von Aufsichtsräten und Journalisten in Deutschland. Jetzt zeigen Unterlagen : Im Ausland machte die bei ihrer Spitzelei nicht einmal vor dem Intimleben der sogenannten Zielpersonen halt.
„Maya (Name geändert) steht im Ruf, im Bett eine sehr erfahrene und erfindungsreiche Sexpartnerin zu sein“, heißt es in einem Bericht mit dem Aufdruck „Konzernsicherheit Personalscreening“ vom 22. April 2004. Seitenweise wird über die Managerin eines kroatischen Telekomunternehmens berichtet, welche Liebhaber sie hatte und über ihren „vorzüglichen Umgang mit älteren Männern“. Sogar der Ruf ihrer Schwester als „aktive Vertreterin der freien Liebe“ fand Eingang in die Telekom. Über die Frau selbst heißt es blumig: „In ihrem persönlichen Umfeld wird sie als weibliches Raubtier mit einem erheblich erhöhten Sexbedürfnis beschrieben.“
quelle: handelsblatt.com