Foodwatch:Capri-Sonne & Co sind Dickmacher ersten Ranges

Laut foodwatch enthält Capri-Sonne (in der Geschmacksrichtung Orange) pro 200-Milliliter-Beutel umgerechnet sechseinhalb Stück Würfelzucker- und damit mehr als ein gleich großes Glas Fanta Orange.
Capri-Sonne tritt als Sponsor und Veranstalter von Sportevents für Kinder auf, betreut Kinder in Hotelanlagen, spricht diese gezielt mit einer Internetseite an und macht sie über ihre facebook-Seite zu Markenbotschaftern.
Da der Konsum zuckerhaltiger Getränke ohnehin bereits zu hoch ist und Übergewicht unter Kindern grassiert, forderte foodwatch das Unternehmen auf, alle Werbe- und Marketingaktivitäten zu stoppen, die sich gezielt an Kinder richten.
Bis Anfang Mai verbreitete der Hersteller zudem werbliches Unterrichtsmaterial an Grundschullehrer, in dem Kindern die Ernährungsempfehlung ausgesprochen wurde, „viel“ Capri-Sonne zu verzehren. Nach der foodwatch-Kritik stoppte Wild die Verbreitung des Materials.
Foodwatch wollte den Negativpeis „Goldener Windbeutel 2013“ für die dreisteste Werbemasche bei einem Kinderprodukt den Herstellern persönlich überreichen.
Doch: lehnte man bei den Wild/SiSi-Werken(Capri Sonne)in Eppelheim den Negativ-Preis der Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch und dem „Goldenen Windbeutel“ ab.
„Auf so eine Auszeichnung lege man keinerlei Wert.“
Foodwatch:
Obwohl zuckerhaltige Getränke erwiesenermaßen Dickmacher sind und Folgekrankheiten wie Altersdiabetes fördern, fixt der Hersteller Wild/SiSi-Werke Kinder auf allen Kanälen an, um ihnen möglichst viel Capri-Sonne anzudrehen. Dadurch untergräbt Capri-Sonne gezielt Bemühungen von Eltern und Lehrern, Kinder zu gesunder Ernährung zu bewegen. Ständiges „Nein-Sagen-Müssen“ ist programmiert, solange die zuckrige Capri-Sonne für Kinder allgegenwärtig ist. Das müssen wir uns als Gesellschaft nicht gefallen lassen!
Sehen Sie sich dazu auch die Sendung Marktcheck vom SWR an.