Nichts als Ärger mit Fahrlehrer Dani Bisang aus Wangen
Wie ein Fahrlehrer nicht ganz ehrlich war

Die Fahrschule Dani Bisang aus Wangen/SZ mit Fahrlehrer Daniel Bisang hat den Schweizerischen Fahrlehrerverband mit einer erfundenen Geschichte übel auflaufen lassen. Sogar ein Gerichtsurteil bestätigt nun: Der Fahrlehrer wurde gar nicht angelogen, wie er das behauptet hat.
Im Frühjahr 2018 kontaktierte Fahrlehrer Daniel Bisang (von der Fahrschule Dani Bisang aus Wangen/SZ) den Betreiber von konsumentenschutz.ch und teilte diesem mit, er sei soeben von dessen Konkurrenten, dem Betreiber von konsumentendienst.ch kontaktiert worden mit der Anfrage für eine Zusammenarbeit. Er (Bisang) wolle nun abklären, was davon zu halten sei und ob er auch das Richtige gemacht habe, indem er der Partnerschaft telefonisch bereits zugestimmt habe.
KONSUMER weiss: Hinter konsumentenschutz.ch steckt die umstrittene Stiftung für Konsumentenschutz, eine marktschreierische Lobby-Organisation der Sozialdemokraten, die mit abstrusen Aktionen (wie Strafanzeigen gegen Roger Federer usw.) immer wieder lauthals in den Medien präsent ist. Weil die Stiftung seit jeher mit nahezu allen anderen Konsumenten-Organisationen und Verbänden im Clinch liegt, liess auch der Rat an Daniel Bisang nicht lange auf sich warten: Er solle die Partnerschaft beim Konkurrenten sofort kündigen. Und er solle gleich noch eine E-Mail zuhanden der Stiftung schreiben, die man dort für weitere Massnahmen gegen den unliebsamen Mitbewerber nutzen könne. Dabei aber müsse er unbedingt behaupten – so die perfide Taktik von konsumentenschutz.ch – dass er vom Konsumentendienst getäuscht und belogen worden sei.
Beschämend ist, dass Daniel Bisang diesem Aufruf offenbar relativ unverfroren Folge geleistet hat, obwohl die rechtliche Untersuchung später zeigen sollte, “dass Daniel Bisang deutlich, vollständig und detailliert über sämtliche wesentlichen Bestandteile des Angebots von konsumentendienst.ch – wie etwa den Dienstleistungserbringer, den genauen Inhalt der vertraglichen Leistungen oder auch den Preis und die Dauer der Laufzeit aufgeklärt wurde.” Eine Analyse der Audioaufzeichnung des mit Bisang geführten Telefongesprächs brachte nämlich ganz eindeutig hervor, dass die in seinem E-Mail gemachten Behauptungen an die Stiftung für Konsumentenschutz (man habe ihn getäuscht usw.) allesamt unzutreffend waren. Nicht unbedingt die feine Art, findet KONSUMER. Denn umgekehrt hätte wohl auch Daniel Bisang keine allzu grosse Freude daran gehabt, wenn sich das Manöver gegen seine Fahrschule Dani Bisang richten würde. Schliesslich schreibt Bisang noch heute auf seiner Website, dass er doch seinen Fahrschülern “mit grossem Engagement das Autofahren beibringen” möchte. Aha, wir wollen es ihm glauben.
Geschichte endet in Gerichtsprozess
Was so ein “Gschichtli” alles anrichten kann, zeigt der weitere Verlauf der Geschichte: Das E-Mail von Daniel Bisang landete auf dem Tisch von Cécile Thomi, der geradezu übereifrigen Leiterin Ressort Recht der Stiftung für Konsumentenschutz. Diese treibt seit Jahren ein perfides Spiel gegen unliebsame Mitwerber, wie auch KONSUMER bereits erfahren musste. Thomi verfasste sodann ein Schreiben an den Schweizerischen Fahrlehrerverband und legte Bisangs E-Mail in den Anhang. Ihre Botschaft: “Hände weg von diesem neuen Angebot!” So kam es, dass im März-Newsletter des Fahrlehrerverbands, welcher sich an sämtliche Fahrschulen des Landes richtet, der folgende Text veröffentlicht wurde: “Beachten Sie bitte die verlinkte Medienmitteilung der Stiftung Konsumentenschutz. Es handelt sich dabei um eine Firma, die offenbar im Namen der Stiftung Konsumentenschutz, in betrügerischer Absicht Fahrschulen zu einem Abo für einen Internetauftritt «verleiten» will. Alle Detailinformationen dazu finden Sie hier.”
Dies müsste eigentlich das Ende der Geschichte sein – zumindest wenn es nach der Stiftung für Konsumentenschutz geht. Aber glücklicherweise ist es das nicht. Daniel Bisang ist aufgeflogen und sein Märchen bei einer gerichtlichen Überprüfung zusammengebrochen! Die Stiftung für Konsumentenschutz wurde vor Gericht verurteilt wegen unlauterem Wettbewerb. Was folgte war der wahrscheinlich gewaltigste Image-Verlust der Organisation in über 50 Jahren. KONSUMER berichtete…
Bisang sieht sich als Opfer
Der Fahrlehrer Daniel Bisang wollte auf Anfrage der KONSUMER-Redaktion keine Stellung beziehen. Auf eine negative Google-Bewertung, die auf den Fall hinweist schreibt er jedoch: “Bin Opfer eines Rechtsstreits von Konsumentendienst und Konsumentenschutz.” Und er fügt an, dass jeder sich jeder selber ein Bild machen solle. In der Opferrolle scheint sich Daniel Bisang wohl zu fühlen – deshalb fordert der Konsumentendienst Daniel Bisang mit einem Hinweis dazu auf, Verantwortung zu übernehmen. Auch der Fahrlehrerverband musste sich wegen Bisang nämlich anhören, dass er in Zukunft von Drittseite übermittelte Informationen erst einmal prüfen und nur dann veröffentlichen solle, wenn sich dabei deren Wahrheit ergibt.
red.