Entspannte Feiertage
Kein Stress an Weihnachten


Schöne Geschenke, ein üppiges Festessen und eine besinnliche Zeit mit der Familie- viele Menschen haben genaue Vorstellungen, wie die Feiertage werden sollen und freuen sich das ganze Jahr darauf. Doch gerade die hohen Erwartungen sind meist schuld daran, wenn es an Heiligabend statt Harmonie nur Streit gibt.
An Weihnachten soll alles perfekt sein“, erklärt Dr. Anne Moschner, Psychologin der Techniker Krankenkasse, viele Menschen setzen sich selbst unter Druck, um es allen Recht zu machen, und das kann zu Stress führen.
Stress entsteht, wenn man Angst hat, eine Aufgabe nicht stemmen zu können. Das kann im Falle von Weihnachten zum Beispiel die Sorge sein, die Familie wäre enttäuscht, wenn es an Heiligabend kein Drei-Gänge-Menü gäbe oder der Weihnachtsbaum nicht ausreichend geschmückt ist. Dabei ist der größte Kritiker selten der Sohn oder die Schwiegermutter, sondern man selbst.
Stressige Weihnachtsvorbereitung
Viele Verwandte haben Verständnis dafür, dass der Gastgeber nicht stundenlang in der Küche stehen und gleichzeitig das Zuhause feierlich dekorieren kann und verlangen das auch gar nicht. Statt des großen Festmahls kann es auch ein Weihnachtsbuffet geben, zu dem jeder Gast eine Kleinigkeit beisteuert. Oder man geht zusammen in einem Restaurant essen.
Auch Kinder können Verantwortung übernehmen und beim Baumschmücken und Tischdecken helfen. Das hat zwei Vorteile: Die Kleinen nehmen ihren Eltern etwas Arbeit ab und für sie selbst vergeht die Zeit bis zur Bescherung schneller.
Konflikte an den Feiertagen
Ein weiterer Stressfaktor ist die ungewohnte Nähe. Manche Familienmitglieder sehen sich das ganze Jahr nicht und verbringen dann drei Tage auf engem Raum zusammen. Da ist es ganz normal, dass man sich auch mal auf die Nerven geht. Es ist völlig legitim, sich für ein Stündchen von der Familie zurückzuziehen. Nur sollte man den Verwandten vorher erklären, dass es nichts mit ihnen persönlich zu tun hat, sondern man nur einen Moment für sich braucht.
Bei Unstimmigkeiten ist es wichtig, die Situationen nicht eskalieren zu lassen. Am besten ist es, potenzielle Probleme vor Weihnachten zu klären. Droht dennoch Streit unter dem Tannenbaum, gilt: Lieber die Notbremse ziehen und sich für eine Aussprache zu einem späteren Zeitpunkt verabreden, zum Beispiel bei einem gemeinsamen Spaziergang.
Weihnachten nicht einsam sein
Doch an Weihnachten sind nicht nur diejenigen gestresst, auf denen ein hoher Erwartungsdruck lastet. Auch für einsame Menschen sind die Feiertage eine Belastung. Das „Fest der Liebe“ alleine zu verbringen, ist besonders schmerzhaft.
Unser Tipp: Wer einsam ist, kann sich mit anderen Alleinstehenden verabreden. Oder man geht auf Bekannte zu, mit denen man lange nicht gesprochen hat. Eine andere Alternative ist es, sich an Weihnachten ehrenamtlich zu engagieren, zum Beispiel in einer Kirchengemeinde oder einer sozialen Einrichtung.
Quelle: www.tk.de