Glarner über Fake-News
Warum er kein „Wischi-Waschi“ duldet

Andreas Glarner, Nationalrat und Gemeindeammann von Oberwil-Lieli, ist ein Mann der klaren Worte. Das passt nicht allen! Was Glarner antreibt, seine Freude und seinen Ärger, über all das schreibt er in seiner neuen Kolumne – exklusiv im Konsumer. In seinem ersten Beitrag geht es um Fake-News, die Ungleichbehandlung in den Medien und warum ihm klare Aussagen lieber sind statt irgendein „Wischi-Waschi“.
Die Medien in der Schweiz sind – Gott sei’s geklagt – mehrheitlich links einzuordnen. Und so kommt es, dass man die SVP und deren Vertreter viel lieber in die Pfanne haut, als sich ernsthaft mit deren Anliegen auseinander zu setzen. Die Ungleichbehandlung ist oft frappant – wird aber vom Durchschnittskonsumenten nicht immer auf Anhieb als solche wahrgenommen.
Im ersten Amtsjahr als Nationalrat habe ich die verschiedensten Medienvertreter kennengelernt und deren Ergüsse über mich ergehen lassen müssen. Weil ich jeden Journalisten, der eine Unwahrheit über mich schreibt, zur Richtigstellung auffordere, hören die Fake-News langsam auf. Die meisten Vertreter dieser Zunft sind dankbar, wenn man ihnen auch am Wochenende zur Verfügung steht und klare Aussagen statt „Wischi-Waschi“ zu Protokoll gibt.
Es gibt Journalisten, bei denen ich jedes Wort genau prüfen muss – und andere, denen ich voll vertrauen kann. In der Regel sieht man ja nicht den ganzen Artikel, sondern nur die Zitate. Diese wirken – wenn sie in einen falschen Zusammenhang gestellt werden – oft ganz anders, als sie gedacht waren…
Anders ist es bei den TV-Anstalten. Hier sind die privaten Sender sehr fair und ausgewogen. Gerade Sendungen wie „SonnTalk“ oder „Talktäglich“ erlauben es, die Meinung klar und ungefiltert äussern zu können. SRF hingegen ist für mich die Abkürzung für „Sehr rotes Fernsehen“…
Zur Illustration des Wohlwollens gewisser Journalisten gegenüber der SVP soll folgende Episode dienen: Als kürzlich ein SVP-ler mit seinem Sohn in den Zoo ging, kam er etwas nahe am Zaun des Löwengeheges vorbei. Ein Löwe schnappte sich einen Arm des kleinen Jungen und es entbrannte ein erbitterter Kampf, bis zu guter Letzt der SVP-Vater seinen Sohn dem Löwen entreissen und erleichtert in die Arme schliessen konnte. Dies sah ein zufällig anwesender Blick-Reporter, worauf dessen Boulevard-Blatt am nächsten Tag titelte: „SVP-Politiker verweigerte Afrikaner die Nahrung“.