Wandern im Herbst
Diese Grundregeln gilt es zu beachten

Wandern ist die neue Trendsportart: Wandern macht Spass, ist gelenkschonender als Jogging, senkt hohen Blutdruck und lässt Fett schmelzen. Und darüber hinaus kann die ganze Familie gemeinsam das Abenteuer über Stock und Stein geniessen. Aber: Rund 6000 Personen verunfallen jährlich beim Wandern. Das muss nicht sein! Wichtig bei einer Wanderung sind eine gute Planung und das richtige Verhalten. Der Konsumer fasst daher die Tipps der Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU und des Schweizer Alpenclubs SAC zusammen.
Topmodels und Hollywood-Stars wie Heidi Klum und Jessica Alba machen es vor, und Heerscharen von Schweizern machen es nach. Rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung wandert regelmässig. Laut einer Mach-Consumer-Studie sind es 25 Prozent der 14- bis 34-Jährigen, 39 Prozent der bis 55-Jährigen und 35 Prozent der über 55-Jährigen. Und das hat seine Gründe: Viele verbringen Stunden vor Laptop und PC, nehmen zu viel Fett und Zucker zu sich. Das führt zu überflüssigen Pfunden, hohem Blutdruck und zu hohen Cholesterinwerten. Statt für die Chemiekeule entscheiden sich immer mehr für Wandertouren. Zumal der Aufenthalt draussen in der Natur gleichzeitig noch für Spass und gute Laune sorgt.
Gerade der Herbst eignet sich in der Schweiz ideal für Wanderausflüge. Und das grosse Plus: Wandern ist ideal für Familien. Hier können Mamis und Papis mit ihren Kleinen Abenteuer geniessen, draussen essen, spielen und die Gegend zu Fuss erkunden. Jedoch sollte man unbedingt die wichtigsten Grundregeln kennen und diese rigoros beachten:
1. Stimmen Sie Schwierigkeitsgrad und Distanz auf die schwächsten Gruppenmitglieder ab. Unternehmen Sie Bergwanderungen nicht allein. Beachten Sie Wetterberichte und beobachten Sie die Wetterentwicklung laufend. Sie müssen immer einen Plan B haben, also eine rollende Planung.
2. So wenig wie möglich und so viel wie nötig mitnehmen: Sonnen- und Regenschutz, warme Kleidung, aktuelle Karte, Taschenapotheke, Rettungsdecke und Handy für Notfälle. Genügend Proviant (Müeslirigel, Trockenobst, Kekse, Getränke). Machen Sie regelmässig eine Pause und trinken Sie ausgiebig.
3. Informieren Sie Dritte über Route und Ziel, melden Sie sich nach der Rückkehr wieder.
4. Bleiben Sie auf den markierten Wegen. Wenn Sie sich verlaufen haben: Bleiben Sie in der Gruppe und kehren Sie zum letzten bekannten Punkt zurück. Warten Sie bei Nebel auf bessere Sicht, steigen Sie nicht durch unbekanntes Gelände ab.
5. Es kommt beim Wandern nicht so sehr darauf an, die teuersten und trendigsten Klamotten zu tragen. Wichtiger sind einige funktionelle Aspekte: Unterwäsche sollte atmungsaktiv sein, die Feuchtigkeit nach aussen transportieren und schnell trocknen. Praktisch: Tragen Sie mehrere Schichten, so bleiben Sie genauso flexibel wie das Wetter. Entscheidend: Wer alpin wandert, braucht Bergschuhe mit einer festen Sohle. Für anspruchsvollere Wanderungen eignen sich Trekkingschuhe. Bei Strassen und festen Wanderwegengenügen Trail-Running-Schuhe. Tipp: Probieren Sie Wanderschuhe am Nachmittag an, der Fuss dehnt sich im Verlauf des Tages aus.